Buchtipp: “Rivers of London” – Ben Aaronovitch

Rivers Of LondonEin schneller Buchtipp, bei dem ich gar nicht viele Worte verlieren möchte. London-Bücher haben es generell leicht bei mir. Aber leider gibt es wenige, die mich dann am Ende voll und ganz überzeugen.

Stille Wasser sind tief… und dreckig.

Nun “Rivers of London” gehört auf jeden Fall zu den Büchern, die ich kaum aus der Hand legen mochte. Deshalb ist es gut, dass ich gleich das zweite Buch am Wickel habe. Bloß keine Entzugserscheinungen und so. Es mag daran liegen, dass große Teile des Romans im 200 Meter-Radius um meine alte Londoner-Uni herum spielen. Aber das ist nur einer der vielen Gründe, weshalb ich das Buch mochte. Der Plot ist spannend und komplex (manchmal vielleicht etwas zu sehr), sodass der Leser zum permanenten Mitdenken angehalten ist. Die Sprache und die Dialoge sind voller Pointen, und haben zum Teil fast schon Comedy-Niveau. Typisch britisch eben. „Buchtipp: “Rivers of London” – Ben Aaronovitch“ weiterlesen

Serientäter mit Suchtpotential: Donna Leon – Commissario Brunetti

CommissarioBrunettiWer das Fernweh so sehr pflegt und kultiviert hat wie ich, der ist mit einem guten Buch immer gut beraten. Eine Ersatzdroge, die vorübergehend Abhilfe schaffen kann und den Geldbeutel schont. Wen es interessiert: Obwohl ich mich an diesem Wochenende im realen Leben auf Deutschlands Bahnhöfen herumtreibe, bin ich zur Zeit lieber mit Aaronovitch in den Jazz-Clubs Londons unterwegs. In Venedig war ich persönlich das letzte Mal im Alter von 16 Jahren. Es roch stark, war heiß und völlig überfüllt. Es ist Donna Leon zu verdanken, dass ich auch ein anderes Venedig kennen lernen durfte. „Serientäter mit Suchtpotential: Donna Leon – Commissario Brunetti“ weiterlesen

Alle Neune! Bücher mit besonderer Bedeutung. Teil 2

Alle Neune!Ich lese, also bin ich

Als Teenager ist man ja besonders empfänglich für fremde Welten, neue Ideen und große Emotionen. Außerdem kommt man in diesem Alter vielleicht zum ersten Mal mit den „Klassikern“ in Berührung. Oder man merkt zumindest zum ersten Mal den Unterschied zwischen Hanni und Nanni und einem richtig guten Buch. So oder so ähnlich muss es bei mir gewesen sein.

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Serientäter mit Suchtpotential: Sonderdezernat Q – Jussi Adler Olsen

SerientäterIm zweiten Teil meiner Rubrik „Serientäter mit Suchtpotential“ ist heute Jussi Adler Olsen an der Reihe. Als Spiegel-Beststeller ist Adler Olsen zwar alles andere als ein Geheimtipp – einen Platz in dieser Rubrik hat er sich aber redlich verdient. Der sehr spezielle Komissar Carl Mørck und das ebenfalls nicht sehr alltägliche Sonderdezernat Q haben mittlerweile vier spannende Fälle vorzuweisen, die kurzweilige Krimi-Unterhaltung versprechen.  „Serientäter mit Suchtpotential: Sonderdezernat Q – Jussi Adler Olsen“ weiterlesen

Neuheit der Woche: “Zorn” – Arne Dahl

Zorn - Arne DahlKeine Sorge, ich lese auch andere Autoren als Arne Dahl. Aus aktuellem Anlass widme ich ihm dennoch zwei Blogposts hintereinander – als wahrer Fan kann ich das gut mit meinem Gewissen vereinbaren. Denn heute, am 26.02. ist es soweit: „Zorn“ von Arne Dahl, der zweite Teil seiner vierteiligen Europol-Serie, kommt in die Buchläden. Und wenn alles gut geht, liegt er heute Abend auch schon in meinem Briefkasten.

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Buchtipp: Ein bisschen Scotland Yard in Berlin: “Der Nasse Fisch” – Volker Kutscher

Berlinchen

Beginnen wir ein bisschen off-topic: Ich weiß nicht, ob ihr es wusstet – es gibt tatsächlich Scotland Yard Bücher und Hörspiele! Als Fan des bekannten Familienspiels war ich 8-jährige daher Stammgast in der Neugrabener „Bücherhalle“ (so nannte sich die Bücherei) und habe mir mit meiner pinken Benutzerkare, auf der ich kaum unterschreiben konnte, Kassetten und Bücher ausgeliehen, in denen junge Detektive mit Bus, Taxi und Boot durch die Metropole an der Themse jagen.

 So einfach das Konzept auch ist, ich fand es offenbar schon immer super. Und da ein bisschen Lokalkolorit noch nie geschadet hat, nutzt auch Kutscher dieses Stilmittel in seiner Gereon Rath Serie als wichtiges Erzählelement. Doch glücklicherweise bleibt es nicht allein dabei. Im Gegenteil: Anstatt es bei einer Mördersuche durch Berlin zu belassen, nutzt er die verschiedenen Milieus, um ein möglichst ambivalentes Bild der Stadt und seiner oft gegensätzlichen Bewohner zu zeichnen.

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Rezension: “Die Bildhauerin” – Minette Walters

IMG_0247-polaCrime Queen Minette Walters hat hier ein wirklich verwirrendes Buch geschaffen. Dementsprechend mühsam war diese durchwachsene Rezension, die am Ende ein ebenfalls sehr durchwachsenes Urteil über den Roman abliefert.

Das übliche „wer war’s“-Spiel steht in dieser Story zunächst nicht zur Debatte, denn der Mord, der hier im Zentrum steht, liegt bereits einige Jahre zurück. Eine Täterin gibt es auch: Olive Martin hat ihre Mutter und Schwester getötet, mit einer Axt zerstückelt und die Tat gestanden. Die Schriftstellerin Roz wird nun, Jahre nach dem Mord, der Südengland erschütterte, von ihrer Verlegerin auf den Fall angesetzt. Die reißerische Story soll ihrer mäßig dahin dümpelnden Karriere einen Push verleihen – der letzte Versuch, bei dessen Scheitern der Verlag sie fallen lassen würde. Widerwillig begibt sich Roz also auf die Spurensuche und fördert dabei allerlei widersprüchliche Aussagen zutage, die so gar nicht zusammenpassen wollen.

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Buchtipp: London Calling: “The Name of the Star” – Maureen Johnson

TheNameOfTheStarNieselregen, alte Gemäuer, dunkle Gassen – richtig, liebe Freunde des gepflegten Vorurteils, wir befinden uns in London! Und genau deswegen habe ich dieses Buch auch zur Hand genommen. Als eine Art Walk to Remember, sozusagen. Aber nicht nur: Die Autorin Maureen Johnson ist mir deshalb aufgefallen, weil sie mit dem großartigen John Greene gemeinsam einen weihnachtlichen Kurzgeschichtenband herausgebracht hat. Gründe genug, diesem Jugendbuch eine Chance zu geben. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Ihr merkt schon, Begeisterungsstürme sehen auch anders aus. Und das liegt eigentlich hauptsächlich an meinen Erwartungen an das Buch.

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