Mal wieder Montag: Die Montagsfrage von Paperthin

MontagsfrageHeute wird die wöchentliche Fragerunde etwas privat. Die Frage von Paperthin lautet: “In welcher Position liest du am liebsten?” Und da ich gerade heute diesbezüglich wieder ein sehr nettes Erlebnis hatte, möchte ich meine bescheidene Meinung dazu kundtun.

Klar, am liebsten lese ich hier:

Cosy Couch

Auf meiner Couch in meiner Stammecke, die ich für dieses Bild nicht extra aufgeräumt habe. Aber am zweitliebsten lese ich hier:

Neulich am Bahnhof Zoo

Ja, Ihr seht richtig. Ich lese gerne unterwegs! Und zwar nicht nur auf langen Strecken, sondern auch auf meinem täglichen Weg zur Arbeit in der Berliner S- und U-Bahn. Im Sitzen, Stehen, Kauern – egal.

Und ich will euch auch erklären, weshalb: Erstens vergeht die vertane Zeit mit Lesen schneller. Aber es gibt auch einen zweiten Grund. Ich werde relativ regelmäßig in der Bahn auf Bücher angesprochen und habe dabei schon einige interessante Dinge erlebt. Erst heute kam ich mit einem netten älteren Gentleman ins Gespräch. Ich habe die letzten Seiten von “Rivers of London” gelesen und der Herr unterbrach mich “very politely” und wollte wissen, ob das ein Roman oder tatsächlich ein Buch über Londoner Gewässer sei. Ich bejahte beides und wir hatten einen 5-minütigen Plausch über meine und seine Lieblingsstadt. Friede, Freude, Eierkuchen.

Und obwohl ich trotz (oder gerade wegen) meiner Norddeutschen Herkunft kein großer Schnacker bin, finde ich solche Begegnungen immer sehr nett. Literatur verbindet eben. Deshalb propagiere ich: Lest mehr in der Öffentlichkeit!

P.S.: Schon gesehen? Ich bin Blog-Patenkind! Rozas Leselieblinge und Süchtig nach Büchern haben eine Aktion gestartet, in der Blogger-Neulinge (wie mich) mit älteren Hasen zusammengebracht werden sollen.

yvonnes-lesewelt

Meine “Patentante” Yvonne mag Fantasy-Romane, wahre Geschichten und den Nervenkitzel in Form von Thrillern. Sie wird sich in Zukunft vor nächtlichen “Bitte-hilf-mir!”-Mails zwecks Blogerfahrungs-Tipps nicht mehr retten können. Ob sie das geahnt hat, als sie sich dazu bereit erklärt hat? Schaut doch mal bei ihr vorbei!

Alle Neune! Bücher mit besonderer Bedeutung, Teil 3

Alle Neune! Finale: Best-Of

Beim Ausdenken dieser Kategorie habe ich mich verzockt. “Ach, dir fällt schon was ein.” , sagte ich mir. Pustekuchen: Seit mehr als zwei Wochen drücke ich mich davor, den dritten Teil dieser Serie zu verfassen. Warum? Nun ja, durch das (selbst gewählte…) Motto „Best-Of“ kann man sich als Buch-Blogger schon mal unter Druck gesetzt fühlen.

Selber schuld. Deswegen ist es heute auch vorbei mit dem ewigen Sich-Winden und Drücken. Hier kommen Sie, die drei besten Bücher des gesamten Universums! Nein, so einfach ist es dann doch wieder nicht. Bei all den Büchern, die ich über die Jahre so gelesen habe, sind mir immer wieder Perlen über den Weg gelaufen.

Deswegen hier eine kleine Gebrauchsanweisung für den letzten Teil: Es handelt sich im Folgenden um Bücher, die mir ganz spontan eingefallen sind, als ich mich nach den drei besten Büchern gefragt habe. Spontan heißt, völlig assoziativ. Und ich weigere mich, weiter darüber nachzudenken, weil dieser Blogpost dann nie online gehen würde. Also, holt euch einen Tee. Weiter geht es nach dem Break. „Alle Neune! Bücher mit besonderer Bedeutung, Teil 3“ weiterlesen

Buchtipp: Ein bisschen Scotland Yard in Berlin: “Der Nasse Fisch” – Volker Kutscher

Berlinchen

Beginnen wir ein bisschen off-topic: Ich weiß nicht, ob ihr es wusstet – es gibt tatsächlich Scotland Yard Bücher und Hörspiele! Als Fan des bekannten Familienspiels war ich 8-jährige daher Stammgast in der Neugrabener „Bücherhalle“ (so nannte sich die Bücherei) und habe mir mit meiner pinken Benutzerkare, auf der ich kaum unterschreiben konnte, Kassetten und Bücher ausgeliehen, in denen junge Detektive mit Bus, Taxi und Boot durch die Metropole an der Themse jagen.

 So einfach das Konzept auch ist, ich fand es offenbar schon immer super. Und da ein bisschen Lokalkolorit noch nie geschadet hat, nutzt auch Kutscher dieses Stilmittel in seiner Gereon Rath Serie als wichtiges Erzählelement. Doch glücklicherweise bleibt es nicht allein dabei. Im Gegenteil: Anstatt es bei einer Mördersuche durch Berlin zu belassen, nutzt er die verschiedenen Milieus, um ein möglichst ambivalentes Bild der Stadt und seiner oft gegensätzlichen Bewohner zu zeichnen.

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