Alle Neune! Bücher mit besonderer Bedeutung, Teil 3

Alle Neune! Finale: Best-Of

Beim Ausdenken dieser Kategorie habe ich mich verzockt. „Ach, dir fällt schon was ein.“ , sagte ich mir. Pustekuchen: Seit mehr als zwei Wochen drücke ich mich davor, den dritten Teil dieser Serie zu verfassen. Warum? Nun ja, durch das (selbst gewählte…) Motto „Best-Of“ kann man sich als Buch-Blogger schon mal unter Druck gesetzt fühlen.

Selber schuld. Deswegen ist es heute auch vorbei mit dem ewigen Sich-Winden und Drücken. Hier kommen Sie, die drei besten Bücher des gesamten Universums! Nein, so einfach ist es dann doch wieder nicht. Bei all den Büchern, die ich über die Jahre so gelesen habe, sind mir immer wieder Perlen über den Weg gelaufen.

Deswegen hier eine kleine Gebrauchsanweisung für den letzten Teil: Es handelt sich im Folgenden um Bücher, die mir ganz spontan eingefallen sind, als ich mich nach den drei besten Büchern gefragt habe. Spontan heißt, völlig assoziativ. Und ich weigere mich, weiter darüber nachzudenken, weil dieser Blogpost dann nie online gehen würde. Also, holt euch einen Tee. Weiter geht es nach dem Break. „Alle Neune! Bücher mit besonderer Bedeutung, Teil 3“ weiterlesen

Buchtipps: Teeny-Dystopie mit hohem Unterhaltungswert: „Divergent“ – Veronica Roth

Buchtipp: Veronica RothIch muss wohl dazu stehen – ich habe mich nach langer Bedenkzeit von diversen Empfehlungen dazu hinreißen lassen, mich auf die nächste Young Adult Fiktion zu stürzen. „Divergent“ und „Insurgent“ heißen die Erstlingswerke von Veronica Roth und haben mich in der letzten Woche gut unterhalten.

Darum geht’s:

Die 16-jährige Beatrice lebt in einer Gesellschaft, die in verschiedene Lager unterteilt ist. Das Besondere: Diese Gruppen sind nicht etwa von Geburt an festgelegt, sondern repräsentieren bestimmte Charaktereigenschaften. Jeder Teenager bekommt mit 16 die Chance zu wählen, ob er oder sie den friedliebende „Amity“, den selbstlosen „Abnegation“, wissensdurstigen „Euridite“, wahrheitstreuen „Candor oder den wagemutigen „Dauntless“ beitreten möchte. Die einzelnen „factions“ leben streng getrennt voneinander – der Wechsel des Lagers bedeutet also den Bruch mit seiner Familie, seinen Freunden – seinem ganzen bisherigen Leben.

Wenn doch alles so einfach wäre…

In einem etwas „speziellen“ Verfahren werden die Teenager getestet und erhalten eine Empfehlung, in welche „faction“ sie am besten passen. Tja, dass das Leben selbst in einem Roman nicht so einfach ist, muss man wohl nicht erwähnen… .

„Divergent“ ist ein spannendes Buch, das speziell jüngere Leser nicht schont. Gewalt, physisch oder psychisch, ein sehr an die Apartheid erinnerndes Gesellschaftssystem, das keinerlei Rücksicht auf individuelle Ansprüche nimmt – das ist schon nicht wenig zu verarbeiten. Der Schreibstil ist rasant und die Story packend: Es spricht also nichts gegen ein paar spannende Lesestunden.

Leider entlässt „Divergent“ den Leser ohne stimmigen Abschluss, sodass man nicht drumherum kommt, den zweiten Teil „Insurgent“ gleich hinterherzulesen. Einzeln kann ich das Buch deswegen beim besten Willen nicht bewerten. Das ist schade, denn „Divergent“ hätte als alleinstehende Story einen Abschluss verdient. Der Nachfolger „Insurgent“ hat mir persönlich nicht mehr so gut gefallen. Hier hat Veronica Roth hat in puncto Grausamkeit noch mal eine Nuance draufgelegt und dafür bei der Story gespart – mir persönlich war das zuviel. Das verblüffende Finale schließt jedoch den Kreis zu einem gebührenden Ende.

P.S:

Keine Sorge, es kommen auch wieder „Erwachsenen“-Bücher zum Zuge. Derzeit am Wickel habe ich Raymond Chandlers „The Big Sleep“ und Elizabeth Georges Erstling „A Great Deliverance“. Könnte das wohl etwas mit der „Serientäter“-Rubrik zu tun haben… ?

Leserunde: Schneckenmühle – Jochen Schmidt

Buchtipp: SchneckenmühleEin großer Schritt für mich aber ein kleiner Schritt für die Menschheit… Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben etwas „gewonnen“!

Und das kam so: Ich wurde bei dem Literaturportal „Lovelybooks“ als Testleserin für Jochen Schmidts neuen Roman „Schneckenmühle“ ausgewählt. Und (anders als mein sehnlichst erwarteter Arne Dahl!) landete die Neuausgabe postwendend in meinem Briefkasten. In einer Leserunde sollen nun 25 auserwählte LeserInnen das Buch in Abschnitten von 70 Seiten bewerten und ihre Meinung dazu kundtun. Sounds like fun to me! Ich freue mich vor allem auf den Austausch mit vielen verschiedenen Lesern, denn „Schneckenmühle“ wird bestimmt sehr unterschiedliche Reaktionen hervorrufen.

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Buchtipp: London Calling: „The Name of the Star“ – Maureen Johnson

TheNameOfTheStarNieselregen, alte Gemäuer, dunkle Gassen – richtig, liebe Freunde des gepflegten Vorurteils, wir befinden uns in London! Und genau deswegen habe ich dieses Buch auch zur Hand genommen. Als eine Art Walk to Remember, sozusagen. Aber nicht nur: Die Autorin Maureen Johnson ist mir deshalb aufgefallen, weil sie mit dem großartigen John Greene gemeinsam einen weihnachtlichen Kurzgeschichtenband herausgebracht hat. Gründe genug, diesem Jugendbuch eine Chance zu geben. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Ihr merkt schon, Begeisterungsstürme sehen auch anders aus. Und das liegt eigentlich hauptsächlich an meinen Erwartungen an das Buch.

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