Keine Sorge, ich lese auch andere Autoren als Arne Dahl. Aus aktuellem Anlass widme ich ihm dennoch zwei Blogposts hintereinander – als wahrer Fan kann ich das gut mit meinem Gewissen vereinbaren. Denn heute, am 26.02. ist es soweit: „Zorn“ von Arne Dahl, der zweite Teil seiner vierteiligen Europol-Serie, kommt in die Buchläden. Und wenn alles gut geht, liegt er heute Abend auch schon in meinem Briefkasten.
Der Inhalt kündigt sich folgendermaßen an:
Eine rätselhafte Serie von Morden, die sich in ganz Europa ereignen, bildet den nächsten Fall der sogenannten Opcop-Gruppe – einer international ermittelnde Einheit unter der Führung unseres alten Bekannten Paul Hjelm. Die Fälle weisen zunächst keinerlei Zusammenhang auf: Ein renommierter Arzt wird erhängt aufgefunden, ein albanischer Waffenhändler stirbt im Kugelhagel in einer Stockholmer Kneipe und auf einer ehemaligen Gefangeneninsel in Italien wird ein hochrangiger Politiker ermordet. Dennoch entdeckt die Opcop-Gruppe Parallelen und stößt auf zwei Serienmörder, von denen es einer offenbar auf die Ermittler selbst abgesehen hat.
Wer Arne Dahl kennt, der weiß, dass es in seinen Romanen weniger um das „“Wer-war’s“, sondern mehr um das „Warum“ geht. Größere Zusammenhänge und Hintergründe hält der Piper-Verlag bisher zurück – und das ist meiner Meinung nach auch gut so. Kryptisch ist von lang gehegter Rache, „von Schuld und dem Wert der Menschlichkeit“ die Rede. Klar also, dass der große Zusammenhang in den nicht sehr glorreichen Kapiteln der europäischen Geschichte zu suchen sind.
Der Vorgänger „Gier“ hat mich als Thriller vor allem dank der komplexen Thematik sehr begeistert. Plausibel verwobene Handlungsstränge erklären, wie weit Verbrechen in unserer Welt miteinander vernetzt sind und welche Bereiche unseres alltäglichen Lebens davon beeinflusst werden. Ein wirklich großes Vorhaben hat Dahl sich da zur Aufgabe gemacht, deswegen wirkte die Story in einigen Bereichen auf mich etwas überambitioniert.
Ich bin gespannt, wie Dahl in diesem Roman mit seinen Zielsetzungen zurechtkommt und ob er sich vielleicht dieses mal mit etwas weniger als dem kompletten „großen Ganzen“ zufrieden gibt. Ich glaube ja eher nicht und freue mich trotzdem schon sehr auf das Buch! Eine Meinung dazu folgt ganz bestimmt in den nächsten Wochen.